Die Fryburgia

Unsere Fryburgia Brisgaviae

Breisgauburg 

Historie

   Die Breisgauburg





Wo wir uns treffen


Unser Vereinsheim befindet sich in Freiburg in der Linnéstraße 16. Wir sprechen allerdings nicht vom Vereinsheim sondern nennen unsere Heimstatt wie alle schlaraffischen Vereinigungen dem ritterlichen Sprachgebrauch folgend Burg und weil wir im Breisgau daheim sind, heißt sie bei uns Breisgauburg.


Die für die Gestaltung der Zusammenkünfte geeigneten Räume müssen wir mieten und immer entsprechend gestalten. In der über 140jahrigen Geschichte der Fryburgia Brisgaviae ist dies siebzehn Mal geschehen. 




Breisgauburg in der Linnéstraße
(seit 2007)

Die dafür gefundenen Räumlichkeiten waren eine ehemalige Kegelbahn, die schon lange Zeit ganz anderen Zwecken gedient hatte und leer stand. Der notwendige Umbau mit der Errichtung des Burgsaals mit abtrennbarer Nebenburg zur Erweiterung für größere Sippungen (Zusammenkünfte) , dazu Küche und Archivräume, außerdem Komplettsanierung von Sanitäranlagen und Lüftung erfolgte im Sommer 2007 überwiegend in vielen Stunden Arbeitseinsatz von fast allen unseren Mitgliedern bis zur letzten Minute.

Denn der Tag der Einweihung war auf den 5. Oktober 2007, den ersten Tag nach der Sommerpause, festgelegt. 


Fryburgias Junkertafel hat zur Gestaltung eines Sipungsabends mit großem Erfolg und sehr viel Mühe alle Burgen der Fryburgia aufgespürt und in einer umfassenden Dokumentation festgehalten. Hier soll nur auf die Burgen seit der Wiederbegründung am 19. November 1947 eingegangen werden.





Breisgauburg im Historischen Kaufhaus (1947 - 1984)

Für 37 Jahre war die Fryburgia Untermieter des Breisgau-Geschichtsvereins "Schau-ins-Land", der selbst wiederum die sog. "Stube" im Obergeschoss des Historischen Kaufhauses von der Stadt gemietet hatte und für seine Vereinssitzungen und Vortragsabende nutzte. In der unmittelbaren Nachkriegszeit war die Fryburgia froh, überhaupt ein Dach über dem Kopf gefunden zu haben. Der zur Verfügung stehende Raum selbst war (und ist) ein kleines Schmuckkästchen: dunkel getäfelt mit passendem Mobiliar, dazu historisch ausgeschmückt und zudem beim Bombenangriff 1944 nur wenig beschädigt. Jedoch war die Burg sehr klein, was die Qualität der Sippungsabende nicht unerheblich beeinflusste. Alles half nichts, eine neue Burg musste her. Drei Jahre lang wurde gesucht, bis schließlich ein neuer Standort - wieder in einem historischen Gebäude der Stadt Freiburg (dem Breisacher Tor) in der Rempartstraße gefunden wurde für die 



Breisgauburg im Breisacher Tor
(1984 - 2007)

Auch hier waren erhebliche Umbauarbeiten erforderlich. Durch die Zusammenlegung mehrerer Räume entstand eine großzügige und helle Burg - deutlich größer und geeigneter als die Burg in der "Stube". Eine voll eingerichtet Küche stand nun ebenfalls zur Verfügung,

wenn auch mit ihren knapp 5 qm noch recht knapp bemessen. Weitere kleinere baulichen Mängel wurden in Kauf genommen: So fehlte ein als Garderobe nutzbarer Raum und die Belüftung der Burg war nicht optimal. Überraschend flatterte uns die Kündigung ins Haus. die Stadt wollte das Gebäude verkaufen und die Attraktivität der Immobilie steigern, indem sie mieterfrei angeboten wurde.


Die Historie







Wie es 1880 begann




Der eigentliche Gründer des Reyches war der Rt. Quecksilber von Praga der Apostel (Carl Skraup).

Er stammte aus Prag, wurde in h. Wratislawa a. U. 18 (1877) Knappe Nr. 19, bald darauf Ritter, wirkte

a.U. 19 (1878) bei der Gründung der h. Bruna als Erschlaraffe mit, wurde dort Oberschlaraffe und führte zugleich die

Geschäfte des Kantzlerambtes. A.U. 21 (1880) gründete er dann das Reych Fryburgia Brisgaviae und, nachdem die

Anerkennung der h. Allmutter am 18.10. a.U. 21 eingetroffen war, celebrierte er am 29.10. a.U. 21 den Ritterschlag

an folgenden zehn Erzschlaraffen: Brockhaus der Belesene (Adolf Kiepert), Castor der Baßknochen - später umbenannt

in Hunding v. d. deutschen Eiche (Albert Kasten), Clown der Tragiker (Peter Herrmanns), Fistel der Jugendliche

(Emil Schurich), Fuchs von der Feder (Otto Marburg), Finte der Gutmütige (August Proß), Pollux der Balknochen,

später umbenannt in Fafner der Baßknochen (Wilhelm Dengler), Rothstift der Dramaturg (Louis Ellmenreich), Säusler der Obotride (August Meinke) und Urach der Wilde (Leon Resemann)





Bald kamen aber schwere und sorgenvolle Jahre. Vor allem machte die Burgfrage große Schwierigkeiten. In der ersten

Zeit nach der Gründung sippte das Reych im Gasthaus „zum wilden Mann", zog kurz danach in das Hotel .Römischer

Kaiser" und dann in die „Inselbrauerei Feierling". Hier erwies sich der zur Verfügung gestellte Raum bald als zu klein,

weshalb die Burg in das Restaurant Allgaier" verlegt wurde. Nun schmolz aber die Sassenschaft so stark zusammen, daß

eine Winterung hindurch nicht gesippt werden konnte und die Burg auf Veranlassung des Wirts a.U. 32 (1891) geräumt werden mußte.



Daraufhin bot Rt. Molch der Quellpantscher (Julius Feierling sen.) dem Reyche zum zweiten Male ein Heim in seiner .Insel", diesmal in einem größeren Raum. Jetzt begann das Reych sich wieder zu kräftigen und erlebte eine Blütezeit.



Doch a. U. 50 (1909) zog das Reych dann endgültig wieder zu Rt. Molch in die „Inselgaststätte", wo im neu erbauten

Nordostflügel eine neue stattliche Burg erstellt worden war, und wo eine glanzvolle Burgweihe gefeyert wurde. In dieser

Burg (dem heutigen Clubsaal) wurde im gleichen Jahre noch die zweite kombinierte Sippung der süddeutschen und

helvetischen Reyche abgehalten. Die Freundschaft zwischen dem Reyche Fryburgia und den Schweizer Rechen war

allzeyt, schon in den frühesten Jahren, überaus aufrichtig und herzlich. Ja es geschah sogar a.U. 36 (1895), daß in einer

schlaraffischen Statistik die Fryburgia als .4, schweizerisches Reych" neben den Reychen Turicensis. Basilea und Berna

aufgeführt wurde!



Aber anfangs a.U. 78 (1937) kam es dann zu jener denkwürdigen Schlußsippung, als die übriggebliebenen Sassen sich zum

letzten Mal vereinigten und voll Trauer ihre Schwerter zerbrachen. Ein Ritter, des Tochterreyches Basilea nahm das

Reychszepter über die Grenze zur Rheinburg, wo es in treuer Obhut verwahrt blieb bis zur späteren Wiedererstehung der

Fryburgia. Ein großer Teil des Inventars und das gesamte Archiv wurden diesmal nicht ein Raub der Flammen sondern der

Unvernunft. Sie waren noch eine Zeitlang in Karlsruhe in einer Freimaurerausstellung zu sehen, sind aber dann verschollen geblieben bis heute. Eine kleine Schar Getreuer war es, die weiterhin regelmäßig krystallinisch am Stammtisch

zusammenkamen, abwechselnd im Restaurant zum Ritter" und in der .Inselgaststätte", später im "Schwarzwälder Hof".



Endlich konnte dann, nach Genehmigung der französischen Militärregierung, am 3.12. a.U. 88 (1947) die Eröffnungs- und

Wiedererstehungssippung in der neu gewonnenen, wundervollen Burg im alten Kaufhaus auf dem Münsterplatz, in der sogen. .Stube", festlich celebriert werden. Zu Oberschlaraffen waren gewählt worden die Ritter Klingfried, Racker und Lohe-grün, zum Kantzier Rt. Clemens, welch letzterer aber schon nach vier Jahrungen infolge seines Ahallaritts durch Rt. Domicilius ersetzt wurde. Zu den alten Sassen strömten neue hinzu, sodaß das Reych bald wieder in beachtlicher Stärke dastand. Am 28.10. a.U. 91 (1950) konnte im großen Saal des Kaufhauses in prachtvoller Weise das 70. Stiftungsfest gefeyert werden.


Ein Höhepunkt besonderer Art war das 75. Stiftungsfest, welches am 26.11. a.U. 96 (1955) gemeinsam mit dem 70. Stiftungs-

fest der h. Aurelia Aquensis im großen Kursaal zu Baden-Baden celebriert wurde. In diesen Jahrungen nach der Wieder-

erstehung erlebte das Reych zahlreiche herrliche Sippungen mit vielen Gastrecken, kleine und große schöne Feyern,

die unvergessen bleiben.




             Noch weiter fortzuführen . . .

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